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Krötenwanderung 2009 betreut durch Familie Bonitz

Autofahrer und Radfahrer aus unserer Gegend haben dieser Tage bestimmt aufmerksam auf Kröten und andere Lurche auf den Straßen geachtet. Grund hierfür ist die Wanderung der Kröten zu ihren Laichgebieten ab März bis etwa Ende April. Besondere Vorsicht ist hier in der Nähe von Seen, Teichen und Tümpeln geboten und zwar auf der Ortsverbindungsstraße Wolfsgefärth nach Sirbis am Bach entlang. Weltweit ist jede dritte Amphibienart vom Aussterben bedroht. Die Bestände an Fröschen,Kröten und Molchen gingen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück. Als Hauptursache gilt die Zerstörung der Lebensräume der Tiere. Hier bei uns ist zwar die prozentuale Zunahme der Erdkröte zu verzeichnen, allerdings bei totalem Ausfall von Grasfrosch, Moorfrosch sowie Kamm- und Fadenmolch, Wasserfrosch, Berg und Teichmolch.

 

An der Wanderstelle in Sirbis wurde erneut ein Rekord der Individuenzahl der Erdkröte von über 4000 Tieren gezählt. Besondere Probleme bereitet zunehmend die Tatsache, dass der etwa 450 m lange und 50 cm hohe Absperrzaun mit den alle 25m eingegrabenen Fangeimern als Spielplatz von Kindern benutzt wird. Auch Erwachsene sind der Meinung man muss dort mal Hand anlegen - Eimer entfernen, umschütten, bis zum Tod von einzelnen Tieren. Normalerweise werden die Tiere gezählt, über die Straße getragen und wieder ausgesetzt, wo sie dann zu den Teichen wandern. Im Ergebnis ist damit die Auswertung der Anzahl der Tiere zu niedrig und ungenau, was damit wiederum die Rückschlüsse auf die Population verfälscht. Es ist auch unverständlich, warum gerade in den diesjährigen 4 Wochen die Wiese, als Durchzugsgebiet zweimal gedüngt werden muss. Wir sollten zu mindestens als Landbewohner begreifen lernen, dass das Sterben mit Amphibien und den Bienen beginnt, sich damit aber Fauna und Flora zu Ungunsten von uns Menschen verändert. 

Frank Bonitz